SÜDAFRIKA
In der atemberaubenden Landschaft rund um Kapstadt befinden sich die Weinbaugebiete Südafrikas. Die Rebflächen von rund 100.000 ha sind vergleichbar mit den Rebflächen Deutschlands. Sie liegen in der Kapregion in vielen kleinen Tälern, die von Bergketten geschützt werden. Durch die Nähe zum Meer werden die Sonnenintensität und die Temperaturen abgemildert und die Weine behalten ihre frische Aromatik. Neben der ausgesprochenen Schönheit ist Südafrikas Landschaft extrem abwechslungsreich, was zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Terroirs führt.
Während im 18. Jahrhundert Kapweine ein Exportschlager waren und in Europa stark gefragt waren, brachen diese Beziehungen im 20. Jahrhundert weitgehend ab. Aufgrund der bis 1992 dauernden Apartheid wurden gegen südafrikanische Produkte Handelssanktionen verhängt. Nach der Einführung einer demokratischen Regierung öffnete sich der Weinbau. Die Winzer nutzten den Zugang zu frischem, gesunden Rebgut und bepflanzten unter Berücksichtigung der internationalen Nachfrage viele neue Rebflächen.
Auch wenn die Weinproduktion in Südafrika nicht so stark eingeschränkt ist wie beispielsweise in Frankreich, wo nur bestimmte Rebsorten zugelassen sind, werden die Gesetzte streng durchgesetzt. In Anlehnung an europäische Standards wurden Herkünfte und Regulierungen der Anbauflächen festgelegt. So garantiert die verantwortliche Wine & Spirt Borad die Herkunft eines Weines, wenn diese auf dem Etikett angegeben wird.
- WICHTIGSTE REBSORTEN (WEISS):
- Chenin Blanc, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Semillon und Viognier
- WICHTIGSTE REBSORTEN (ROT):
- Cabernet Sauvignon, Shiraz, Pinotage, Merlot, Cinsault, Pinot Noir und Cabernet Franc
- WICHTIGSTE RREGIONEN:
- Stellenbosch, Paarl
FAIRVIEW / WESTERN CAPE
Fairview wurde bereits 1693 gegründet und ist seit 1937 im Besitz der Familie Back. Heute lenkt Charles Back, mittlerweile in der dritten Generation, die Geschicke des Weingutes. Fairview liegt an den südwestlichen Hängen von Paarl Rock am Kap der Guten Hoffnung mit einer spektakulären Sicht auf den Tafelberg. Die eigenen Weinberge liegen in den verschiedenen Regionen von Western Cape (Paarl, Swartland, Darling und Costal Region), so können immer die passenden geografischen und klimatischen Bedingungen für die verschiedenen Rebsorten genutzt werden. Hier gilt die Prämisse von Charles Back „go where the terroir is“, um das Potenzial der jeweiligen Rebsorte optimal zu nutzen. Heute bietet das Weingut eine Palette an charakteristischen und unverwechselbaren Weinen aus allen Top-Regionen an.
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Charles Back wurde im September 2021 von Tim Atkin zur „Winemaking Legend of the Year“ gekürt. Mit über 42 Jahren Erfahrung wurde der Visionär und Weinpioneer zu Recht für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
„One of the country’s most visionary, courageous and pioneering wine personalities. It was he who led the revolutionary move into the Swartland, becoming the catalyst for significant change in winegrowing and winemaking. He helped introduce new cultivars to the Cape, set new standards in wine tourism and he is also one of the most progressive employers“
‘La Capra’ heißt auf Italienisch ’die Ziege’ und verweist auf die Ziegenzucht und Meierei auf Fairview. Denn Fairview ist kein Weingut im klassischen Sinne, vielmehr ist es eine Farm auf der unter anderem Wein, Käse und Brot hergestellt werden. Außerdem betreibt der umtriebige Charles Back noch eine Brauerei, eine Schokoladenmanufaktur und ein landesweit bekanntes Restaurant. Nachhaltigkeit ist dabei ein zentraler Bestandteil der Philosophie von Charles Back und so wurde er 2014 von der International Wine Challenge mit dem „Lifetime Achievement Award“ ausgezeichnet.
SPICE ROUTE WINERY / WESTERN CAPE
Der Name Spice Route geht zurück bis ins 15. Jahrhundert und erinnert an die Seefahrer, die eisern den stürmischen Gewässern des „Kaps der Stürme“ trotzten, um entlang der sogenannten Gewürzstraße exotische Gewürze nach Westeuropa zu bringen. In ähnlicher Weise „segelten“ Charles Back (Fairview Winery), Gyles Back (Thelema Winery), John Platter (Weinautor) und Jabulani Ntshangase (Weinpionier und erster schwarzer Weingutinhaber) 1997 auf weitgehend unbekannten Böden mit extremem Klima im Swartland und fanden in Malmesbury eine alte Tabakfarm namens Klein Amoskuil. Sie erkannten sofort das großartige Potenzial dieses Terroirs und begannen mit dem Anbau von Weinen – die Spice Route Winery war geboren. Dieser Tage werden die Trauben aus dem Swartland auf der Spice Route Farm in Paarl verarbeitet. Heute entstehen die Weine unter der Leitung von Chief Winemaker Charles du Plessis der die Arbeit mit Qvevris auf dem Weingut etablierte und perfektionierte.
Ein Kernbestandteil der Arbeit auf der Spice Route Winery ist die Verwendung von Tonamphoren. Die als Qvevri bezeichneten Gefäße sind im Original mit viel Sorgfalt in Georgien produziert, exportiert und dann in den Boden der Spice Route Winery eingelassen worden.
Ein nicht ganz einfaches Unterfangen da das Töpfern von Qvevris heutzutage eine nahezu ausgestorbenes Handwerk geworden ist. Qvevris werden in einem mehrtägigen Prozess von Hand aus Ton gefertigt, anschließend gebrannt und danach zur Abdichtung innen mit Bienenwachs imprägniert.
Die Weinherstellung mit Qvevris zählt zu den ältesten Formen des traditionellen Weinausbaus. Seit 2013 gilt diese Art des Handwerks sogar zur Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit.
Das Traubengut samt Schalen, Kernen und Stängeln wird in den Qvevris im Boden luftdicht verschlossen und gärt dabei unter Mikroxidation mehrere Monate bei gleichbleibender Temperatur. Alle Weine der Spice Route Winery sind teilweise oder im Fall der OBSCURA Linie sogar komplett in den Qvevris ausgebaut worden. Jeder Wein, ein Garant für ein außergewöhnliches Weinerlebnis!
GRAHAM BECK WINES / WESTERN CAPE
1983 gründete Graham Beck das gleichnamige Weingut in Südafrika, dessen Geschichte mit dem Kauf der Madeba Farm nahe der Stadt Robertson begann. Der Winzer hatte es sich zum Ziel gesetzt, ein Weltklasse-Weingut zu gründen und somit auch die Region zu einer der bekanntesten Weinregionen in Südafrika zu erheben. Dies ist mehr als gelungen. Als einer der ersten Cap Classique Produzenten, ist der Name Graham Beck ein Synonym für Qualität, Beständigkeit und soziale Verantwortung.
Das Önologen-Team von Graham Beck Estate nutzt die natürlichen Gegebenheiten optimal. Sie statteten Ihre Weinkeller des Weinguts mit modernsten Technologien aus und integrierten eine eigene Abfüllanlage. So wird eine gleichbleibende Qualität gewährt und die Vielfältigkeit des südafrikanischen Terroirs optimal genutzt.
Pieter Ferreira ist seit 1990 Kellermeister bei Graham Beck und gilt als bester südafrikanischer Schaumwein-Produzent. Man sagt ihm nach, er habe „Bläschen im Blut“! Seine Schaumweine sind weltberühmt. Er setzt auf traditionelle Flaschengärung, die in Südafrika Méthode Cap Classique (MCC) genannt wird.
Und die feine Perlage hat prominente Genießer: Im Jahre 1994 soll Nelson Mandela mit dem Graham Beck Brut seine Amtseinführung gefeiert haben. Auch den Obamas wird nachgesagt, dass sie 2009 mit dem feinen Sparkling aus Südafrika auf einen erfolgreichen Wahlkampf angestoßen haben.
PLANET FIRST
Auch das Thema Nachhaltigkeit und der Schutz der südafrikanischen Biodiversität liegen dem Team sehr am Herzen. Alle Weine werden im Einklang mit Flora und Fauna angebaut – zum Weingut gehören große Flächen an Naturschutzgebiet, in denen sich bedrohte Tierarten wieder etablieren konnten. Mit Graham-Beck-Erzeugnissen erwirbt man nicht nur Spitzenwein, sondern unterstützt tatkräftig Südafrikas Umweltschutz. Die Bemühungen von Graham Beck Estate werden hoch angesehen und so bekam das Weingut als zweites von 20 Weingütern in Südafrika den Titel „Biodiversity Champion“ verliehen.
TOKARA WINE ESTATE / WESTERN CAPE
Die Weinberge um Stellenbosch geben den Blick frei auf den imposanten Simonsberg. Am Fuß der steil aufragenden Felsen liegt das Weingut Tokara in einer atemberaubend schönen und weiten Landschaft. Die Böden hier sind nährstoffreich, sonnige Tage und frische Meeresluft bilden das Klima, in dem die Beeren über viele Monate gleichmäßig reifen können. Auf den 120 Hektar Anbaufläche werden vorrangig Cabernet-Sauvignon- und Sauvignon-Blanc-Reben angebaut. Mit modernster Kellertechnik werden sie zu komplexen und eleganten Weinen ausgebaut, die sich durch Fruchtigkeit und Frische auszeichnen. An der Walker Bay, bei Hermanus und in der benachbarten „neuen“ Region Elgin sorgen niedrige durchschnittliche Tagestemperaturen dafür, dass Cool-Climate-Rebsorten wie Sauvignon Blanc des Weinguts hier ihr Potenzial am besten zur Geltung bringen können.
Das noch junge Weingut wurde von G.F. Ferreira 1994 aufgebaut und gehört heute unumstritten zu den Spitzenbetrieben Südafrikas. Seine Philosophie lautet „Good wine, good food and good art go together to make a good lifestyle“ – und so präsentiert sich Tokara als architektonisches Kleinod mit angeschlossener Kunstgalerie und erstklassigem Restaurant.
Tokara zählt zu den Top 10 Weingütern in Südafrika und wird weltweit unter de Top 50 gehandelt. Genauer gesagt ist Tokara auf Position 48 und damit noch einen Platz vor einem gewissen Château Mouton-Rothschild.
AFRICAN PRIDE WINES / WESTERN CAPE
Die ersten Schritte machte African Pride Wines 2002. Das Ziel war es easy-drinking Weine mit Charakter zu produzieren, die nie den Bezug zum südafrikanischen Erbe des Weinhandwerks verlieren. Die Schritte wurden immer größer und die Spuren der Footprint Weine reichen heute in über 30 Länder dieser Welt.
Die Trauben für Footprint stammen aus Stellenbosch, Worcester, Wellington und Paarl. Die Vinifizierung, das Blending und die Füllung geschieht ausschließlich unter den Argusaugen eines echten Wein-Veterans: Mike Graham. Er ist Winemaker und Anteilseigner von African Pride Wines und eine wandelnde Wein-Enzyklopädie. 37 Weinernten in Südafrika und 7 Ernten in Frankreich stehen in seiner Vita. Mike war einer der ersten „Flying Winemakers“ und damit einer der ersten Missionare der Weinbranche, die Leidenschaft, Liebe und Know-How des Weinanbaus in die Neue Welt trugen.
Eine unglaubliche Erfahrung und gewaltig große Fußstapfen Mike Grahams prägten diese attraktiven, frischen Einstiegsweine aus Südafrika. Weinen, denen es sich zu folgen lohnt
WATERKLOOF WINE ESTATE / STELLENBOSCH
Alles begann mit der Vision von Paul Boutinot, der um die Welt reiste um das perfekte Stück Land, das perfekte Klima und kräftige Reben für eine nachhaltige Landwirtschaft zu finden. Nach 10 Jahren, im Jahr 2002 wurde er schließlich fündig. In Südafrika, in Cape Town mit Blick auf die False Bay lag Waterkloof und war der ideale Nährboden für seine biodynamische Weinvision. Dort konnte er sein bisher zusammengewürfelte Weinlinie False Bay, einen ganz persönlichen und natürlich Touch mitgeben. 2012 konzentrierte es sich dann nur noch auf das Paradies Waterkloof und fand ein innovatives und lernwilliges Team um seine Vision in die Tat umzusetzen.
Önologin Nadia Langenegger teilt und formte Pauls Vision. „Um gesunde Reben zu produzieren, braucht man Erde, die voller Leben ist“, und das flößten sie den Böden gemeinsam mit Weinbergs Manager Christiaan Loots und Mark Pienaar ein. Alle Weine von Waterkloof werden biodynamisch angebaut und verarbeitet. Grundlage des biodynamischen Weinanbaus ist der Kreislaufgedanke, aus dem heraus der landwirtschaftliche Betrieb als ein lebender Organismus gesehen wird, als „eine Art in sich geschlossener Individualität“. So arbeiten in den Weinbergen sieben Pferde, sie verzichtet komplett auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln, und es werden ausschließlich biodynamische Präparate eingesetzt, etwa Hornkiesel. Pulverisierter Quarz wird in Kuhhörner gefüllt und eingegraben. Gelebte Vision im Einklang mit der Natur